Pfadfindergruppe Fürstenfeld

Die 73. Ballnacht der Pfadfindergruppe Fürstenfeld

Das Adenteuer: Die Pfadfinder

Samstag. Ein zaghafter Blick aus dem Fenster. Der wolkenlose Himmel lässt auf einen wunderschönen Frühsommertag hoffen. Doch wird er halten, was er im Moment noch verspricht? Schließlich sind für heute alle Heimstunden der Pfadfindergruppe im Freien geplant. Da wäre es doch ziemlich enttäuschend, wenn das alles ins Wasser fallen würde. Und wirklich – auch am Nachmittag ist nichts zu sehen, außer strahlender Sonnenschein. Ab halb zwei erwacht dann so nach und nach das Heim zum Leben. Gespräche über die gerade erst überstandene Arbeits- oder Schulwoche bei den Älteren und aufgeregtes „Was mach‘ ma denn heute?“ bei den Kleineren. Nachdem sich diese von ihren Eltern getrennt haben, wird für jeden ein Punkt auf die Anwesenheitsliste geklebt. Die sechs- bis zehnjährigen Wölflinge werden von ihren Führern gesammelt, um sich gemeinsam in den Pfadfinderwald aufzumachen. Dort soll ihr Tatendrang durch Hüttenbauen und einen „Bandlkampf“ gestillt werden. Doch auch ihre Altersgenossinnen, die Wichtel, wollen das Wetter genießen. So wurden für die Vorbereitungen auf das Wichtelversprechen, das sie gemeinsam mit den Wölflingen auf dem heurigen Lager ablegen werden, zwei Tische auf die Wiese vor und hinter das Heim getragen. Dort sitzen sie nun in zwei Gruppen aufgeteilt, mit je einer Führerin. Einerseits lernen sie von ihnen heute die Wichtelgesetze, so zum Beispiel „Jeden Tag eine gute Tat“, kennen und andererseits überlegen sie sich gemeinsam, was es heißt, ein guter Pfadfinder, eine gute Pfadfinderin zu sein. Die Guides, die elf- bis vierzehnjährigen Mädchen, sind bereits, ausgerüstet mit Stiften und Papier und in kleinere Gruppen aufgeteilt, in die Stadt losgezogen. Ihre Aufgabe ist es nun, die Kuverts mit den Fragen zu finden, die von ihren Führerinnen in ganz Fürstenfeld verteilt worden sind. Bei den Aufgaben handelt es sich meist um Fragen zu Fürstenfeld und zur Pfadfindergeschichte. Um diese zu lösen, wird nicht nur des Öfteren die Bevölkerung befragt, sondern auch zu allen möglichen Tricks gegriffen. Auf der Wiese hinter dem Heim sind die Späher in der heutigen Heimstunde damit beschäftigt, unter Anleitung ihrer Führer auf der Kletterwand das Abseilen zu üben. Da aber nicht alle gleichzeitig die Wand belagern können, lernt der Rest der Gruppe in der Zwischenzeit einen wichtigen Teil der Pfadfindertechnik etwas genauer als bisher kennen – Knoten und Bünde. Die nächste Altersstufe bei den Buben bilden die Explorer. Diese haben das bereits hinter sich und konnten ihr angesammeltes Wissen letztes Wochenende bei einem zweitägigen Lager unter Beweis stellen. Da das gebrauchte Werkzeug danach gerade noch den Weg in die Gerätekammer gefunden hatte, wird es nun von ihnen gewartet. Auch die Zelte müssen heute noch einmal aufgebaut, mit dem Schlauch abgespritzt und getrocknet werden. Die Caravelles, die gleichaltrigen Mädchen, haben dieses kurze Lagerabenteuer noch vor sich. Sie schwingen sich auf die Räder und radeln Richtung Burgau. Dort werden sie die kommende Nacht in der Hütte der Pfadfinder am See verbringen. Doch zuvor wird noch aus Reifen und Baumstämmen ein Floß gebaut, der See befahren und auch gebadet. Die Gruppe der Ranger, die eigentlich schon eine Vorstufe auf die kommende Führertätigkeit ist, wird nächste Woche die Wichtelheimstunde abhalten. Daher treffen sie sich heute, um sich ein Thema und ein passendes Spiel einfallen zu lassen. Danach gehen sie es bei einem gemeinsamen DVD-Abend etwas gemütlicher an. Die Rover, der männliche Teil dieser Altersgruppe, werken gerade an einer Zille, mit der für die nächste Heimstunde eine Tour auf der Feistritz geplant ist. Ab zirka dreiviertel vier treffen dann nacheinander wieder alle Gruppen im Heim zusammen, um den Nachmittag zu beenden. Gegen Abend hält man heute noch eine Chorprobe ab – Lieder für den Gottesdienst der Gilde-Feier zum 40-jahrigen Jubiläum, an dem die Mitglieder aus fast allen Sparten mitwirken, sollen einstudiert werden. Um 21 Uhr geht auch dieser zwar anstrengende, aber dafür umso aufregendere Tag mit den Pfadfindern zu Ende – und doch noch nicht ganz, denn ein E-Mail brachte schon die Einladung zur ersten Sitzung für den Ball, der natürlich wieder so ein riesiger Erfolg wie die Jahre zuvor werden soll . . .
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